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Kleiner Einführungskurs zur MIDI-Knobbox

Die MIDIbox ist fertiggebaut, die Stromversorgung sichergestellt, das MIDI-Kabel angestöbselt - und was nun? Dieser kleine Einführungskurs soll einen Einblick über die Bedienung der Box geben.

Für einen ersten Test sollte man sich unbedingt einen MIDI-Monitor mit MIDI-Thru-Funktion für den PC besorgen, damit die gesendeten MIDI-Daten beobachtet und an einen Software-Synthesizer oder eine Soundkarte (AWE32/64 natürlich) weitergeleitet werden können. Den MIDI-OX von Jamie O'Connell und Jerry Jorgenrud kann ich dafür wärmstens empfehlen!

Sobald MIDIbox und Rechner betriebsbereit sind, kanns auch schon losgehen. Hier erstmal eine kleine Skizze von der MIDIbox:

(1)

MIDI Message Indicator: flackert auf, wenn eine MIDI-Message über den MIDI-OUT-Port gesendet wird.

(2)

Init Value Indicator: leuchtet, wenn am zuletzt gedrehten Poti der Initialisierungswert eingestellt wurde (bei Volume bspw. $7f, bei Panorama $40, bei Modulation $00)

(3)

MIDI-Channel: über diese vier Schalter wird der MIDI-Kanal eingestellt (binäre Codierung). Bei MIDIbox Plus wird hiermit der Super-Layer eingestellt.

(4)

Knobs/Fader: Knobs, Fader, Potis, Drehregler, Schrauben oder wie man die Dinger auch nennen mag... ;-)

(5)

Layer-Keys: selektieren des Layers 1-6 (siehe Tabelle weiter unten).

(6)

Memo-Key: zuletzt modifizierte Werte im aktuellen Layer speichern.

(7)

Reset-Key: aktuelle Werte durch durch vordefinierte Initialisierungswerte überschreiben.

(8)

LC-Display: (nur MIDIbox Plus) Anzeige der Layer und der aktuellen Poti-Werte.

Nach dem Einschalten sollte beim Drehen an den Potis der MIDI-Monitor Controller-Messages anzeigen, und zwar in der Form: bC 0P XX (C=channel, P=poti 0-7, XX=value), je nach verwendeten Poti und gedrehten Wert. Die grüne LED (1) sollte dabei aufflackern. Falls sie es nicht tut: Schaltungsaufbau überprüfen! Falls sich lediglich am Monitor nichts tut: MIDI-Kabel und Monitor-Einstellungen überprüfen, gegebenfalls über Wintendo oder die Soundkarte fluchen.

Das Layer-Konzept

Sechzehn Potis stehen zur Verfügung, aber das ist natürlich viel zu wenig, um an komplexen Sounds herumzubasteln. Die AWE-Soundkarte bietet zum Beispiel ueber 32 Soundparameter an, die man aber nur selten wirklich gleichzeitig verändern möchte. Deshalb reicht es völlig aus, die Belegung der Potis in Gruppen einzuteilen und sie umschaltbar zu machen: mehrschichtige Belegungen, also "Layers". Die MIDIbox (1) bietet sechs Layer, zwei zur Ansteuerung von Software-Synthesizern, vier für AWE/SBLive. Mit der MIDIbox Plus (Redesign) sind sogar sechzehn Super-Layer verfügbar, zwischen denen jederzeit umgeschaltet werden kann. Auf diese Weise stehen 96 "Poti-Belegungen" und somit 786 Parameter zur Verfügung, und wer sich in der Programmierung von PICs ein wenig auskennt, kann diese sogar nach den eigenen Bedürfnissen modifizieren.

Die MIDIbox Plus als Mischpult

Mit Superlayer 13-16 kann die MIDIbox als Mischpult betrieben werden. Im Gegensatz zu den anderen Modi erhält hierbei jedes Poti einen eigenen MIDI-Kanal. Die Controller für Volume, Panning, Modulation, Reverb, Chorus und Variation können über die Layer selektiert werden.

Direct Mode und MIDI Learn

Der Direct Mode erlaubt es, eigene Controller auf die Potis zu legen und die Tasten als MIDI Trigger zu verwenden. Die Konfiguration erfolgt über eine MIDI Learn Funktion. Je nach Version (8 oder 16 Potis) gelangt man in die Modi durch:

Enter Mode

8 Pot Version, während des Einschaltens

16 Pot Version

Direct

...die Reset-Taste drücken

Super-Layer 9 anwählen

Learn

...die Memo-Taste drücken

Super-Layer 10 anwählen

Und so funktioniert MIDI Learn: schliesse die MIDI-OUT-Schnittstelle eines Keyboards oder eines PCs an die MIDI-IN Schnittstelle der MIDIbox und sende eine Note oder einen Controller-Event. MIDIbox erkennt das MIDI-Event und zeigt es an. Möchtest Du das Event auf ein Poti legen, so drehe das Poti einmal ganz nach rechts, danach ganz nach links. Die Tastenbelegung geht einfacher: einfach die entsprechende Taste drücken. Im Direct Mode kannst Du anschliessend die neu gelernten Controller ausprobieren.

Snapper and Relative Mode

(Ideas to this modes were originated by Frank and Kieran. The Descriptions are partly quoted from the Access Virus Synthesizer Manual. Copyright 2001 by Access Music GmbH. See the MIDIbox Forum for further details)

Snapper Mode: When you adjust a knob in Snapper Mode, the original setting determines the value until the point where the movement of the knob passes beyond this position. In other words, the parameter does not jump to the value as in Normal Mode. However, keep in mind that your adjustments have no effect on the parameter until the knob "snaps" on at the position equivalent to the original parameter. In SNAPPER mode, an > symbol appears instead of the parameter bar. It indicates in which direction the knob must be turned to exceed the current parameter value. < implies the value is lower. The parameter bar appears when the value is "snapped".

Relative Mode: When you adjust a knob in Relative Mode, the parameter is affected immediately but not absolutely. In other words, the parameter change from the original value to the new value now reflects precisely the amount you adjusted the given knob. ie if the knob value is +30, and when you switch over, the value is now +50, the knob continues on as if it were at the parameter-set +50 position, so when you turn the knob (even though the knob physically is at +30) the next parameter value will be +51 (even though the knob is at +31). Obvoiusly, the downside is that in an unfavorable configuration - the worst case scenario being a maximum parameter value and a knob position at the minimum value - you do not have the full control range of the knob at your disposal. To counteract this situation, you have to turn the knob in the opposite direction to adjust the physical knob position so that it is equivalent to the actual parameter value (ie. turn the knob up to maximum, which will sync it with the maximum parameter value).

Bedienung der MIDIbox

Ich habe mich bemüht, das Handling der Box so intuitiv wie möglich zu gestalten. Doch ohne ein paar Tips wirds wohl doch nicht gehen:

Wechseln der Layer

Beim Wechsel der Layer werden grundsätzlich alle zuletzt gespeicherten Werte der Potis über die MIDI-Schnittstelle ausgegeben. Dies hat den grossen Vorteil, dass die Parameter des Synthesizers/der AWE so zurückgesetzt werden, wie sie zuletzt abgespeichert wurden. Verstellt man bspw. in Layer 3 die Lautstärke, wechselt in einen anderen Layer und anschliessend wieder zurück zu Layer 3, nimmt die Lautstärke wieder ihren ursprünglichen Wert an. Möchte man das verhindern, muss vor einem Layerwechsel lediglich die Memo-Taste gedrückt werden. Dabei werden übrigens nur die Werte abgespeichert, die nach dem letzten Layerwechsel geändert wurden.

Wechseln der Super-Layer (nur MIDIbox Plus)

Super-Layer mit Schalter auswählen und anschliessend Layer-Taste zur Bestätigung drücken. Falls ein Display vorhanden ist, blinken die Layer-Nummern auf, solange noch nicht bestätigt wurde.

Reseten der Box

Im Urzustand (nach einem frisch-gebrannten PIC) stehen die gespeicherten Poti-Werte jedes einzelnen Layers noch auf $ff, obwohl sie laut MIDI-Protokoll nur von $00 bis $7f gehen dürfen. Somit sind diese Werte erstmal zu initialisieren. Dies wird durch die Reset-Taste (7) erreicht. Anschliessend können die Werte mit der Memo-Taste (6) gespeichert werden, so dass sie auch nach einem Layerwechsel wieder zur Verfügung stehen.

MIDI-Kanal einstellen

Mit den vier Schaltern (3) lässt sich der MIDI-Kanal (1-16) der MIDIbox einstellen. Der Wert ist binär codiert.

Abspeichern der Potieinstellungen mit einem Sequenzer

...geht ganz easy: einfach die Record-Funktion des Sequenzers starten und die entsprechenden Layertasten nacheinander drücken. Die Controller-Messages werden dabei an den Sequenzer weitergegeben.

Cubase VST Fader mit der MIDIbox Plus ansteuern

Dieser Tip kommt von Dave Wraight: um die Cubase VST-Fader anzusteuern muss der VST Remote Mode eingeschaltet, und der Roland External Controller selektiert werden. MIDIBox Plus auf MIDI-Kanal 16 einstellen. Danach können die Fader mit den Controllern $40-$47 und $30-$37 (Superlayer 4-1 und 5-1) bewegt werden.

Mittlerweile sind noch mehr Infos bei mir eingetroffen; folgende Mail beschreibt wie sich weitere Funktionen ansteuern lassen (Poster möchte anonym bleiben):


Select Roland option in VST remote. Set midibox plus to channel 16.

Superlayer/Layer

Cubase Mixer Parameter

01-1

Solo (channels 1 - 8)

02-3

Transport Controls ($13-rewind; $14-forward; $15-stop; $16-play; $17-record)

03-1

Solo (channels 9 - 16)

03-2

Mute (channels 1 - 8)

04-1

Volume (channels 9 - 16)

04-2

Pan (channels 9 - 16)

05-1

Volume (channels 1 - 8)

05-2

Pan (channels 1 - 8)

06-2

Mute (channels 9 - 16)

When altering the solo or mute or transport controls, turning the knob on the Midibox plus switches these on - off - on - off as you turn the knob in a circle.

There is a problem using VST remote if you only have one midi input on your computer and, z.b., you are merging your keyboard with your midibox plus. The problem is that VST remote takes up a whole midi in port. When VST remote is switched on, the note on/note off information from your keyboard does not function in Cubase. Your keyboard must be plugged into another midi in port.

I only have one midi in port, but I managed to solve this problem by using Hubi's loopback software with multiple instances of Hubi's midi cable, to create a new virtual midi in port. Then I used the midi filter facility in the Hubi software to send the VST remote information to one midi in port and the other information (note on/off etc.) to the other. Finally I created a batch file to start Cubase and the Hubi cables with the saved filter information with one mouse click. So it can be done!


"Keyboards" Soundforum Synthesizer mit der MIDIbox/Plus/16Pot ansteuern

In der Ausgabe 12/2000 stellte die Zeitschrift Keyboards einen kostenlosen virtuellen Synthesizer vor, der nicht zuletzt wegen des integrierten Oszilloskops so richtig zum "bewussten experimentieren" einlädt. Die Soundregler lassen sich auch über MIDI ansteuern, die Anpassung der MIDIbox an den Synthie ist dank einer MIDI-Learn Funktion spielend einfach. An der MIDIbox (1, Plus, 16Pot) sollte ein "General Purpose Layer" eingestellt werden. Am virtuellen Synthesizer mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Regler klicken und "MIDI-Learn" anwählen. Nun an einem der 8 (bzw. 16) MIDIbox-Potis drehen und schon hat der Synthie die neue Zuweisung gelernt :-)



Last update: 2000-12-12

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